Mit freundlicher Unterstützung des Rock Mags Rock Hard!
THE TEA PARTY-Workshop

von Hansi Tietgen

 

 

?PG: Jeff, du bist ein Gitarrist, der fast ausschließlich mit Open Tunings arbeitet. Welche Varianten kommen in diesem Zusammenhang zum Einsatz?

!JM: Wie schon erwähnt, kann ich mittlerweile auf bis zu 35 verschiedene Open Guitar-Tunings zurückgreifen. Zu meinen gebräuchlichsten Stimmungen gehören dabei sowohl bewährte Varianten wie das traditionellere D A D G A D Tuning als auch echte Eigenkreationen. Im Tea Party-Song 'Sister Awake' setzte ich z.B. das Tuning C G C G C D ein. Zu meinen Favoriten gehört D A D A A D; eher abgefahren geht es D A D F# G# C# zur Sache.

?PG: Gerade bei deinen mitunter recht krassen Umstimmaktionen ist es doch eigentlich so, als hätte man ständig ein komplett neues Instrument zu lernen. Hast du in dieser Hinsicht eine Art standardisierte Herangehensweise entwickelt?

!JM: Mein grundsätzliches Bestreben bei diesen Tuning-Orgien ist, den Sound der Gitarre fetter zu machen, als er eigentlich ist. Da ich neben den eher abgefahrenen Akkord-Passagen immer auch für eine amtliche Powerchord-Bedienung zu sorgen habe, bleiben die Bass-Saiten sehr häufig unberührt. Hier setzte ich im Großen und Ganzen auf die Standard -Dropped D-Variante (D A D). Die hohen Saiten dienen mir dann als Spielwiese für meine Experimente. Dabei lasse ich meiner Phantasie freien Lauf und versuche Stimmungen zu finden, die der Atmosphäre der unterschiedlichen Songs entsprechen. Mittlerweile habe ich sehr viel Erfahrung im Umgang mit den verschiedenen Tunings und finde so sehr schnell meinen Weg. Für mich ist das so normal geworden, dass es mir schwer fällt, einen grundsätzlichen Tipp zum besseren Umgang mit Open Tunings abzugeben. Just do it!

Um dir einen kleinen Einblick in die Tea Party-Gitarren-Arbeit zu ermöglichen, hat Jeff uns während des Interviews einige sehr interessante Studien ans Herz gelegt, die wir im Folgenden in Bild und Ton für dich aufgearbeitet haben. Schnapp dir deine Axt, dein Stimmgerät, und schon kann es losgehen. Der Song 'The Master & Margarita' vom neuen Album 'The Interzone Mantras' ist ein sehr gutes Beispiel für Jeffs Umgang mit gemäßigteren "Stimmungslagen". Das hier verwendete D A D G A D Tuning gehört zu den Standard-Tools vieler Folkpicker, macht aber auch im Hi-Gain-Betrieb einiges her.

Bevor wir uns gleich in die Analyse stürzen, solltest du dir zunächst einmal die Noten ausdrucken und dir das entsprechende Audio anhören. Dann weißt du direkt, worum es geht. Um den Rahmen nicht zu sprengen, haben wir uns dazu entschlossen, das Notenbild auf eine gesonderte Seite zu verfrachten. Klicke auf das verkleinerte Notenimage unten und drucke dir das entsprechende Bild aus.

Studie im Stil von The Master & Margarita hören

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